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Was ist SAP EWM MFS?

SAP EWM MFS ist eine vollständig integrierte Funktionskomponente von SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM). Mit dem Materialflusssystem (MFS) können automatische Lager ohne zusätzlichen Lagersteuerrechner an SAP Extended Warehouse Management (EWM) angebunden werden. Externe Middleware und Subsysteme, wie zum Beispiel Lagersteuerrechner oder Materialflussrechner (MFR), entfallen dadurch vollständig. Die Reduktion von Komplexität der beteiligten Schnittstellen führt zu geringeren Betriebskosten und somit zu einem maximalen Investitionsschutz.

Kommunikation

Die Kommunikation zwischen SAP EWM MFS (Material Flow System) und einer SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) erfolgt direkt per TCP/IP, d.h. ohne eine Middleware.

Die Telegramme, die eine Zeichenkette mit vielen Feldern darstellen, werden über eine Socket-Verbindung ausgetauscht. Es ist sowohl eine bidirektionale Verbindung über einen einzigen Kanal als auch eine Mehrkanalverbindung mit jeweils einem Sende- und einem Empfangskanal möglich. SAP EWM MFS (Material Flow System) agiert immer als TCP-Client, d.h. SAP EWM MFS baut aktiv die Verbindung zur SPS (Speicherprogrammierbaren Steuerung) auf. Über LIVE-Telegramme, die regelmäßig ausgetauscht werden, wird eine unterbrechungsfreie Verbindung sichergestellt.

Systemlandschaft

Die Komponente SAP EWM MFS (Material Flow System) ist im Produkt SAP EWM Advanced (Extended Warehouse Management) enthalten. SAP EWM MFS ist sowohl in einem integrierten SAP EWM als auch in einem dezentralen Szenario einsetzbar.

Automatikgewerke und Prozesse

Hochregallager (HRL)
Mit SAP Material Flow System (SAP EWM MFS) werden automatische Hochregallager jeglicher Art direkt angebunden, gesteuert und optimiert. Die Fahrbefehle werden in Echtzeit an die SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) der Regalbediengeräte übergeben. Komplexe Ein- und Auslagerstrategien sowie Optimierungen wie Gleichverteilung der Artikel über alle Gassen, wegeoptimierte Lagerplatzfindung, doppel- oder mehrfachtiefe Lagerung, Kurvengänger oder Doppelspiele werden vollständig in SAP EWM MFS durchgeführt.

Automatisches Kleinteilelager (AKL)
Automatische Kleinteilelager für Behälter, Tablare oder Trays, sowie Vertikalliftsysteme werden direkt mit SAP EWM MFS (Material Flow System) angebunden und gesteuert. Die häufig bei automatischen Kleinteilelagern eingesetzte mehrfachtiefe Lagerung kombiniert mit Mehrfach-LAM (Lastaufnahmemittel) werden vollständig in SAP EWM MFS abgebildet. Die Fahraufträge, häufig in Form von Halbspielen (2-Schritt-Beauftragung), werden in Echtzeit an die SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) der Regalbediengeräte übertragen.

Mehrfachtiefe Lagerung
Für mehrfachtiefe Lager werden spezifische Einlagerstrategien in SAP MFS (SAP Material Flow System) abgebildet, zum Beispiel um die Umlagerwahrscheinlichkeit zu minimieren. Für die Auslagerung werden u.a. gangnahe Handling Units reserviert und die Auslagerungsstrategie berücksichtigt nach Möglichkeit die Pärchenbildung. Viele Projekte mit doppel- und mehrfachtiefer Lagerung für HRL und AKL wurden mit SAP MFS (SAP Material Flow System) bereits erfolgreich realisiert. Eine mehrfachtiefe Lagerung ist auch in Kombination mit unterteilten Lagerfeldern möglich.

Unterteilte Lagerfelder (Palettenverhalten)
In vielen Hochregallagern werden nicht nur Europaletten oder nur Industriepaletten gelagert, sondern mehrere verschiedene Palettentypen gleichzeitig. Die Positionen innerhalb des Hochregallagers sollen jedoch nicht fest einem bestimmten Palettentyp zugeordnet sein. Stattdessen werden breitere Lagerfelder definiert, in die nach Palettentyp 3-5 Paletten in der Breite passen. Sobald zum Beispiel eine Europalette als erste Palette in ein Lagerfeld eingelagert wird, wird das Lagerfeld logisch unterteilt, sodass weitere Paletten des gleichen Typs eingelagert werden können. Diese als „Palettenverhalten“ bekannte Logik wird in SAP EWM im Verbund mit SAP EWM MFS unterstützt. Unterteilte Lagerfelder sind auch in Kombination mit mehrfachtiefer Lagerung möglich.

Förderanlagen
Mit SAP EWM MFS (Material Flow System) können Förderanlagen für Paletten, Behälter etc. direkt angebunden werden. Die dafür notwendigen Förderwege werden im System als Routen hinterlegt. Komplexe Layouts der Fördertechnik, wie zum Beispiel mit Puffern, Sortieranlagen, mehreren Ebenen oder Wicklern, werden in SAP EWM MFS (Material Flow System) über Logiken zur Routingsteuerung abgebildet. Fahraufträge und zeitkritische Entscheidungen werden in Echtzeit durch die direkte Kommunikation mit der SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) mit der erforderlichen Antwortzeit an die Förderanlagen übermittelt. Alternative Routen ermöglichen eine schnelle Umleitung des Warenstroms bei Ausfall von Teilen der Förderstrecke.

Fahrerlose Transportsysteme (FTS)
Innerbetriebliche Fördersysteme wie die Fahrerlosen Transportsysteme (FTS) werden direkt durch SAP EWM MFS (Material Flow System) angesteuert. Die Kommunikation erfolgt dabei entweder mit dem Leitrechner der FTS-Infrastruktur oder mit jedem Fahrzeug direkt. Fahrbefehle und Rückmeldungen der einzelnen Fahrzeuge oder des Leitrechners werden in Echtzeit verarbeitet.

Elektrohängebahnen (EHB)
Innerbetriebliche Fördersysteme wie die Elektrohängebahnen (EHB) werden direkt durch SAP EWM MFS (Material Flow System) angesteuert. Die Kommunikation erfolgt dabei mit dem Leitrechner der EHB-Infrastruktur. Fahrbefehle und Rückmeldungen sowie zeitkritische Entscheidungen werden in Echtzeit verarbeitet.

Elektrobodenbahnen (EBB)
Innerbetriebliche Fördersysteme wie die Elektrobodenbahnen (EBB) werden direkt durch SAP EWM MFS (Material Flow System) angesteuert. Die Kommunikation erfolgt dabei mit dem Leitrechner der EBB-Infrastruktur. Fahrbefehle und Rückmeldungen sowie zeitkritische Routingentscheidungen werden dabei in Echtzeit verarbeitet.

Ware-zur-Person (WzP, WzM)
Der Prozess „Ware-zur-Person“ (ehemals: „Ware-zu-Mann“ / WzM) bildet die Bereitstellung von Artikeln auf Paletten oder Behältern hin zum Kommissionierer ab. Häufig werden automatische Hochregallager und automatische Kleinteilelager mit WzP-Kommissionierplätzen ausgestattet, die optimiert durch SAP EWM MFS (Material Flow System) versorgt werden. Auch die Entsorgung, also Rückführung der Ware von den Kommissionierplätzen zurück ins Lager, wird durch SAP EWM MFS koordiniert. Der Benutzer wird am WzM-Arbeitsplatz durch konfigurierbare Dialoge im SAP EWM (Extended Warehouse Management) unterstützt und geführt.

Pick-by-Light, Pick-to-Light
Bei der Kommissionierung von Kleinteilen mit hohem Anspruch an Fehlervermeidung werden in der Regel Pick-by-Light-Anlagen in Kombination mit Durchlaufregalen oder Behältern eingesetzt. SAP EWM (Extended Warehouse Management) übernimmt im Prozess die Zuordnung der zu kommissionierenden Ware zu den Zielbehältern, während SAP EWM MFS (Material Flow System) die zu verarbeitenden Pickaufträge an das Pick-by-Light-System weiterreicht. SAP EWM und SAP EWM MFS können hierbei sowohl einstufige, mehrstufige als auch parallele Kommissionierungsprozesse abbilden und vollständig koordinieren.

Etikettierung von Ladeeinheiten
Im Bereich des Wareneingangs werden häufig durch automatisierte Etikettieranlagen entsprechende Etiketten auf die Ladeeinheiten angebracht, um später deren Identifizierung im Lager zu ermöglichen. Auch im Warenausgang können Versandetiketten über eine automatisierte Fördertechnik auf die Ladeeinheiten angebracht werden. SAP EWM MFS (Material Flow System) verarbeitet in Echtzeit die Signale der Fördertechnik und lässt rechtzeitig durch SAP EWM (Extended Warehouse Management) die Etiketten generieren und im richtigen Moment an die Etikettieranlagen schicken. Die Kombination aus SAP EWM und SAP EWM MFS ermöglicht die Automatisierung der Etikettierung, sowohl beim Wareneingang, Warenausgang sowie weiteren Lagerprozessen.

Automatisierte Palettierung
Bei der Palettierung von aus der Produktion stammenden Artikeln wird häufig auf eine Automatisierung gesetzt. Die Produkte werden von Lagenpalettierern oder Palettierrobotern entsprechend einem Palettierschema aufbereitet und auf Paletten gestellt. Abschließend erfolgt eine Bearbeitung am Wickler und eine Etikettierung. Sowohl Lagenpalettierer als auch Palettierroboter können bei entsprechender Schnittstelle mit SAP EWM MFS (Material Flow System) direkt angebunden werden. Je nach Automatisierungsgrad steuert SAP EWM MFS hierbei jede einzelne Bewegung der Palettierrobotor oder gibt lediglich das Palettierschema an diese weiter und verarbeitet nur die Rückmeldung erfolgreich bearbeiteter Paletten.

Wie können wir Ihnen weiterhelfen?

Das Besondere bei der CPRO conlog: Nach Umsetzung der ersten Funktionen für SAP EWM MFS (Material Flow System) können diese bereits getestet werden. Da die produktive Anlage sowie die zugehörigen Automatikgewerke zu diesem Zeitpunkt normalerweise nicht für Testläufe zur Verfügung stehen, setzt die CPRO conlog auf eine virtuelle Inbetriebnahme über die Lösung smartSim. Die 3D-Simulation smartSim bildet realitätsnah das Verhalten einer produktiven SPS (Speicherprogrammierbaren Steuerung) nach und kommuniziert mit SAP EWM MFS über die gleiche produktive Telegrammschnittstelle. Mit Hilfe von smartSim lassen sich auch komplexe Testszenarien und Massentests mit deutlich weniger Aufwand als an der produktiven Anlage durchführen. Das Resultat sind eine höhere Softwarequalität und kürzere Projektlaufzeiten dank frühzeitiger Tests und Schulungsmöglichkeiten der Mitarbeiter.

Die CPRO conlog übergibt die Entwicklungen regelmäßig sowie kurz nach Fertigstellung an den Kunden, sodass dieser eine frühe Hands-on-Erfahrung mit den Funktionen macht. Dieses Vorgehen dient nicht nur der Prüfung der Funktionen, sondern auch der Akzeptanz seitens der Mitarbeiter im Unternehmen.

  • Ist-Analyse
  • Unterstützung Soll-Konzept (Lastenheft)
  • Erarbeitung Umsetzungskonzept (Pflichtenheft)
  • Implementierung laut Umsetzungskonzept
  • Go-Live-Unterstützung
  • Beratung zu möglichen Optimierungen
  • Virtuelle Inbetriebnahme (smartSim)

Ihre Vorteile

  • Reibungslose, sichere und effiziente Materiaflussbewegungen
  • Externe Middleware und Subsysteme entfallen komplett
  • Reduzierung von Schnittstellen
  • Steigerung der Planungs- und Investitionssicherheit
  • Zweistufige Systemarchitektur SAP-SPS mit durchgängiger SAP-Integration möglich
  • Vollumfängliche Abbildung aller logistischen Prozesse im Lager sowie im Bereich der Produktionsversorgung
  • Support und Weiterentwicklung von SAP EWM / MFS sind langfristig sichergestellt
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